Okriftel. Was Phrix-Inhaber Daniel Schäfer am Dienstag vermutete, bestätigten die gestrigen Untersuchungen der Polizei: Die Beamten nehmen an, dass das Feuer in der früheren Papierfabrik in Okriftel am Dienstagmorgen wegen einer "fahrlässigen Inbrandsetzung durch Funkenflug" entstanden ist.

Wenn der Verdacht zutrifft, zeichnet die Firma verantwortlich, die im Auftrag der Eigentümergesellschaft Demontagearbeiten in der sogenannten Neuen Kocherei, dem mehrstöckigen Gebäude hinter dem Penny-Markt, vorgenommen hatte. Scheinbar haben die Arbeiter dabei nicht richtig aufgepasst. Auf Nachfrage des Kreisblattes erzählte Andreas Beese, Pressesprecher der Polizeidirektion Main-Taunus, der Fall sei nun an die Staatsanwaltschaft Frankfurt zu weiteren Ermittlungen übergeben worden. Die Polizei hatte sich gestern in der Phrix umgesehen. Oder besser gesagt: Sie schauten sich das an, was von dem betroffenen Gebäude übrig geblieben ist. Drei große Silos aus Holz sind im Inneren größtenteils abgebrannt.

Die Polizei fand heraus, dass das Feuer in der Ebene zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss ausgebrochen ist. Dort fing der mittlere der Silos, in dem früher Papierschnipsel aufgekocht wurden, zuerst Feuer. Die Ursache sei der Funkenflug gewesen, der bei Schweiß- und Trennarbeiten im zweiten Obergeschoss entstanden sei. Von dort aus konnten die Funken durch Bodenöffnungen nach unten in den Holzsilo gelangen. Von einem Brandschaden geht die Polizei nicht aus, da es sich bei der ehemaligen Fabrik um ein Abrissgebäude handele. rem