Brandschutzerziehung ist erfolgreich


Quelle: Höchster Kreisblatt - Apr 28, 2007

Eddersheim. Mama oder Papa sollten schon dabei sein, wenn eine Kerze im Raum brennt, wussten die Grundschulkinder, die an der Brandschutzerziehung der Freiwilligen Feuerwehr teilgenommen haben. Es könnte aber auch der Opa, der Onkel oder die große Schwester sein, waren die Erstklässler um Alternativen nicht verlegen. Jugendwart Christian Becker hat den Kindern nicht nur erzählt, was beim Umgang mit Feuer beachtet werden muss, sondern mit ihnen auch geübt, wie man eine Kerze so anzündet, dass ganz bestimmt nichts passieren kann. Dazu hatte er unter ein Teelicht nicht nur eine garantiert unbrennbare Unterlage aus Stein gelegt, sondern vorsichtshalber auch noch ein Glas Wasser in die Nähe gestellt. Das hätte im Zweifelsfall nicht nur zum Löschen verwendet werden können, sondern es wurden auch die benutzten Streichhölzer darin abgekühlt, bevor sie in den Aschenbecher wanderten.

Eine andere wichtige Frage, die im Rahmen der Brandschutzerziehung behandelt wurde, war: Was muss ich beim Alarmieren der Feuerwehr beachten? Dabei ging es natürlich vor allem darum, dass die Kinder im Notfall wissen, welche Nummer sie anrufen müssen und welche Informationen für die Retter wichtig sind. Aber auch einen weiteren positiven Effekt der Beschäftigung mit diesem Thema hat Christian Becker beobachtet. „Seit wir mit den Grundschülern die Brandschutzerziehung machen, ist die Zahl der mutwilligen Alarmrufe deutlich zurückgegangen“, erklärte der Jugendwart. Denn wer die Feuerwehrleute persönlich kennen gelernt hat und weiß, dass ein Einsatz eine ernste und aufwendige Angelegenheit ist, greift nicht so schnell zum Telefon, um mit der Notrufnummer Unfug zu treiben.

Wie sinnvoll die Brandschutzerziehung sein kann, verdeutlichte Becker mit einem Beispiel. „Wir hatten vor einiger Zeit einen Erwachsenen am Telefon, der so aufgeregt war, dass er keine klaren Angaben machen konnte. Der hat das Telefon dann an ein Kind weitergegeben, das bei uns gut aufgepasst hatte und einen perfekten Alarmruf durchgegeben hat.“ Die Brandschutzerziehung ist also nicht nur erfolgreich, sondern macht den Kindern auch viel Spaß, die dabei außerdem auch noch zu sehen bekommen, wie ein Feuerwehrmann mit Schutzbekleidung aussieht und zum krönenden Abschluss schließlich mit dem Feuerwehrauto in die Schule zurückgefahren werden. Weil das so ist, soll sie nicht nur weiterhin jedes Jahr den Eddersheimer Grundschulkindern angeboten werden. Darüber hinaus sollen ähnliche Veranstaltungen auch schon für Kindergärten durchgeführt werden. „Wir wollen es dort ausprobieren, und wenn die Brandschutzerziehung dort genauso viel Anklang findet wie an der Schule, werden wir das auch dort in regelmäßigen Abständen machen“, kündigt Christian Becker an. (jöh)

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