Großalarm am Maindeich


Quelle: Wiesbadener Kurier - Apr 2, 2012

Von Alexandra Elzenbeck-Hoppelshäuser


ÜBUNG Einsatzkräfte der Region proben den Ernstfall / Zentrale sitzt in Biebesheim

Mit vereinten Kräften geht ja bekanntlich alles einfacher und vor allem schneller. So hatten die Einsatzkräfte der Hochwasserschutzübung der Stadt Flörsheim am Samstag auch immer genügend Nachschub an Sandsäcken, die von den Eddersheimer Feuerwehrleuten zuvor gefüllt worden waren und dann auf den Maindeich gefahren wurden. Hier warteten schon rund 100 Einsatzkräfte, die mit dem Sichern des Maindeiches beschäftigt waren.

 

Simuliert wurden eine Hochwasserlage von fünf Metern und eine so genannte „Rückschreitende Erosion“ am Maindeich. „Durch Tierbaue oder bestimmte Pflanzen sind Aushöhlungen vorhanden, durch die Wasser fließt. Um diese einzudämmen, werden bei Wasseraustritten sogenannte Quellkaden aufgebaut“, erläuterte Einsatzleiter Volker Draisbach die Übungslage. Dabei werden Sandsäcke in Form einer halbrunden Mauer um den angenommenen Wasseraustritt geschichtet und an den Deich angepasst. So wird gleichzeitig der Wasserdruck ausgeglichen.

 

Eine besondere Rolle nimmt bei den regelmäßig wiederkehrenden Hochwasserschutzübungen die Deichmeisterei Biebesheim ein, die die Aufsicht über 130 Deichkilometer an Rhein und Main hat. Der Zuständigkeitsbereich der Deichmeisterei liegt im Dreieck zwischen Lampertheim, Wiesbaden und Hanau. Diplom-Ingenieurin Annett Friedrich und ihre Kollegen laden die Feuerwehren der Main- und Rheinkommunen regelmäßig zu Übungen ein und informieren über Deichverteidigungsmaßnahmen. Auch am Samstagmorgen standen sie mit Rat und Tat zur Seite und begleitete die Übungen am Maindeich.

 

Die Hochwasserschutzübung der Stadt Flörsheim war eine Gemeinschaftsaktion der Feuerwehren Flörsheim, Hochheim und Hattersheim. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte dabei vom Katastrophenschutz des Main-Taunus-Kreises, dem THW Hofheim sowie dem städtischen Bauhof. Für die Verpflegung sorgte an diesem Tag der Okrifteler Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes. Sie verköstigten die Einsatzkräfte nach getaner Arbeit.

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