40 Jahre freiwillige Arbeit - Festkommers der Jugendfeuerwehr


Quelle: Höchster Kreisblatt - Jun 17, 2008

Eddersheim. Langsam hoben sich die Reifen des Busses vor dem Feuerwehrhaus in die Luft. Mitglieder der Jugendfeuerwehr fertigten einen Holzunterbau, der das schwere Fahrzeug stützen sollte, während ihre Kameraden eine eingeklemmte Person befreiten. Bei der Rettungsaktion mit Hebekissen lag allerdings nur eine Strohpuppe unter den Reifen: Die Mitglieder der Eddersheimer Jugendfeuerwehr demonstrierten bei der Schauübung im Rahmen des „Tages der offenen Tür“, was sie gelernt haben. Die Nachwuchstruppe, die noch nicht an Einsätzen teilnehmen darf, feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste erschienen zum Festkommers vor dem „Tag der offenen Tür“, um den Geburtstag der Jugendwehr offiziell zu feiern.

„Unsere Jugendfeuerwehr gehört zu den ältesten im Kreis“, betonte Jugendwart Christian Becker, der durch das Programm der Feierstunde führte. An ihn und all seine Vorgänger richtete sich der Dank von Bürgermeister Hans Franssen: „Es ist gar nicht so leicht, mit jungen Menschen umzugehen“, würdigte der Rathauschef die Arbeit der Jugendwarte. Franssen dankte auch der Einsatzabteilung und ging am Rande seiner Rede auf die Schwierigkeit ein, die Alarmbereitschaft aufrecht zu erhalten. Tagsüber alarmiere die Feuerwehr immer alle drei Stadtteile, um trotz der Berufstätigkeit der Mitglieder genug Helfer am Einsatzort zu haben, erklärte der Eddersheimer Wehrführer und Stadtbrandinspektor David Tisold. Es gebe aber Gespräche mit der Verwaltung, ob Mitarbeiter des Bauhofes in den Feuerwehrdienst einbezogen werden könnten.

„Eine Berufsfeuerwehr könnte keine Stadt bezahlen“, war sich Axel Wintermeyer, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, sicher. Umso höher schätzte er deshalb die freiwillige Arbeit der Jugendfeuerwehr. David Tisold sei das beste Beispiel, dass man auch Karriere machen könne, betonte Wintermeyer. Der Stadtbrandinspektor hatte selbst in der Jugendwehr begonnen und war 1995 Jugendwart.

Weitere Grußworte gab es vom Vorsitzenden des Eddersheimer Vereinsrings, Bernd Seel, vom stellvertretenden Kreisjugendwart Benedikt Peters und von Vertretern der Jugendwehren Hattersheim, Okriftel und Vockenhausen. Benedikt Peters zeichnete außerdem frühere Jugendwarte und Förderer der Eddersheimer Jugendwehr mit der Floriansmedaille aus: Geehrt wurden Thomas Schuster, Reinhold Letschert, Joachim Letschert, Harald Reichardt, Daniel Zepf, Bernd Wagner, Antonius Wagner und David Tisold. Reinhold Letschert und Harald Reichardt waren 1968 die ersten Jugendwarte in Eddersheim.

Der Gesangsverein Liederkranz-Eintracht beteiligte sich am Festkommers mit der Tanzgruppe „Sweety Stars“ und dem Kinderchor „Liederkränzchen“. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es Kinderschminken, einen Spieleparcours und die Fahrzeugschau. Bei einem Gewinnspiel konnten die Besucher einen Elektroroller gewinnen. Außerdem bot das Reit- und Therapiezentrum Wiesenhof Kutschfahrten an.

Die 13 Mitglieder der Eddersheimer Jugendwehr treffen sich jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr im Feuerwehrhaus in der Mörikestraße 10. Über weitere Mitglieder würde sich Christian Becker freuen. Für den Nachwuchs geht das Programm des Jubiläumsjahres nach den Sommerferien weiter: Am Samstag, 16. August, gibt es Prüfungen zur Jugendflamme 2 auf den Eddersheimer Mainwiesen, und am Samstag, 23. August, steht die Großübung Main-Taunus-West in Okriftel an. Am Samstag, 27. September, lädt die Eddersheimer Jugendwehr Kameraden aus dem gesamten Kreis zum Wettbewerb „Spiele ohne Grenzen“ ein. (sas)

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