Ehrenteller für David Tisold und Dieter E. Freidhof


Quelle: Höchster Kreisblatt - Apr 29, 2008

Eddersheim. Dem Hattersheimer Stadtbrandinspektor David Tisold und dem Ehrenzugsmarschall des Hattersheimer Fastnachtszuges, Dieter E. Freidhof, wurde jetzt der Ehrenteller des Eddersheimer Vereinsrings verliehen. Die Auszeichnung wurde ihnen bei einer kleinen Feier im Taunussaal in Eddersheim überreicht. Tisold wurde vom Vereinsringvorsitzenden Bernd Seel als „Mann der Tat“ für Feuerwehr und Brandschutz vorgestellt, Bürgermeister Hans Franssen sprach die Laudatio für den Stadtbrandinspektor. Die Laudatio für Freidhof hielt der Kommunalpolitiker Dieter Muth.

Das nicht zu übersehende gesellschaftliche Leben des Stadtteils Eddersheim, vom langjährigen früheren Vereinsringvorsitzenden Freidhof als „Perle am Mainstrand“ besungen, wird im Wesentlichen von den vielen Vereinen am Ort getragen. Das hier am Fluss gefeierte Fischerfest ist weit über seine Grenzen bekannt. Nicht von ungefähr hat Eddersheim unter den drei Hattersheimer Stadtteilen den größten Vereinsring. Das ehrenamtliche Engagement hat den Vereinsring bewogen, einen Ehrenteller vorwiegend für Eddersheimer Bürger zu schaffen. Der wird seit zwölf Jahren an Personen verliehen, die sich um örtliche Vereine oder um den Ort verdient gemacht haben. Bekommen haben den Ehrenteller unter anderem Alt-Bürgermeister Adi Schubert, diverse Sponsoren, der bekannte Fassenachter Heinz Hillebrand, der gegenwärtige Vereinsringvorsitzende Bernd Seel und der amtierende Bürgermeister Hans Franssen.

David Tisold, für das Amt des Stadtbrandinspektors auffallend an jungen Jahren (Jahrgang 1976), wurde von Bürgermeister Franssen gelobt wegen seiner Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Seine Feuerwehrkarriere begann in Eddersheim 1995 als Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr, 2003 wurde er stellvertretender Wehrführer und im gleichen Jahr Stadtbrandinspektor. Überzeugend habe er ein Fahrzeugkonzept der Feuerwehren in der Stadt vorgelegt, das sich in fünf bis zehn Jahren durchgesetzt haben wird, prognostizierte der Rathauschef. Franssen hatte anfangs Albert Schweitzer zitiert, wonach anderen Menschen zu helfen eine große Aufgabe sei. Das Ehrenamt sei in Deutschland leider nur sehr gering verbreitet, meinte der Bürgermeister. Das Warum lässt sich bei Ringelnatz und Eugen Röller nachlesen, die Franssen abschliessend zitierte. David Tisold dankte für die Auszeichnung, dankte auch seiner Feuerwehrmannschaft, denn nur mit einem solchen Team sei es möglich zu helfen.

Dieter Muth, der die Verleihung des Ehrentellers ein gesellschaftliches Ereignis in Eddersheim nannte, ließ die Biografie seines Freundes Dieter E. Freidhof Revue passieren. Er ist 1932 in Rodgau geboren, aufgewachsen in Gießen, zu Kriegsende noch in einer Kadettenanstalt, kam er nach Höchst, verschrieb sich dann der Datenvereinbarung. Dann wurde er Projektleiter in der Firma Unisys bis zu seinem Ruhestand und kümmert sich noch heute um die Vereinigung der Rentner seines alten Unternehmens.

1957 fand Freidhof zur CDU und Kommunalpolitik, der er aber nach sieben Jahren den Rücken kehrte wegen der vielen Kungelei in der Politik. Dafür ging er auf in der Fassenacht, wurde 1977 der erste Zugmarschall des Hattersheimer Fastnachtszuges, blieb es bis 1992 und ist es jetzt Ehrenzugmarschall. Freidhof gründete den Vereinsring in Eddersheim mit, war lange Vereinsringvorsitzender, zuletzt bis 2007, und ist jetzt Ehrenvorstandsmitglied. Für das 25. Fischerfest 2007 übernahm er den Vorsitz des Festausschusses, beim Jubiläumsfest ließ er erstmals das Seifenkistenrennen laufen (das übrigens wieder zum Fischerfest im August unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Franssen veranstaltet wird). Letztendlich war es Freidhof, der den Taunussaal in den Zustand brachte, wie er sich in seiner heutigen beeindruckenden Schönheit präsentiert. Dieter E. Freidhof, der zuvor schon mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und mit der Sportplakette Hattersheim geehrt wurde (sechs Mal wurde er bereits Hessischer Meister im Kegeln), dankte für die Verleihung des Ehrentellers, den er doch zuvor schon einige Male an andere Personen überreichen konnte. Er selbst stehe nicht für diesen Verdienst allein, auch andere Mitglieder von Vereinen und vom Vereinsring hätten daran Anteil, betonte Freidhof. „Wichtig ist das Team, das dahinter steht, das zu erfolgreicher Arbeit führt“, meinte er. Im übrigen dankte er schlechthin allen Eddersheimer Bürgern. (kic)

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